16.02.2014 HSG Vegesack/ Hammersbeck I – SGBN III 30:26 (15:14)
Vergangenen Sonntag, den 16. Februar, ging es zum Topspiel der Stadtliga B zwischen dem Tabellenführer, der HSG Vegesack/ Hammersbeck I gegen die Dritte Herren der SGBN, die es sich nach den vergangenen, durchweg erfolgreichen Spielen, auf Platz 2 der Tabelle bequem gemacht haben.
Die Aufstiegsambitionierten Vegesacker um Coach Eric Eisenblätter boten fast alles: eine durch die Bank durch junge, dynamische Mannschaft, eine restlos gefüllte Halle (ohne eine ganz große Stimmung) und Aufwärmmusik. Was es nicht gab, war Zeit sich anständig warm zu machen, da die A Jugend, von denen sich einige Spieler nach Abpfiff einfach ein Herrentrikot überwarfen, in die Herrenspielzeit hinein verlor.
Doch nicht nur die Vegesacker A Jugendlichen waren an dem Abend einer Doppelbelastung ausgesetzt, auch die Nachzügler Hannes Becker, Tim Wermter und Aushilfskeeper Alex Wittkopf, spielten und coachten zwei Stunden zuvor noch bei der Zweiten Herren gegen Osterholz-Tenever erfolgreich.
Die Dritte, die sich in diesem Spiel um die Spitzenreiterrolle in der Stadtliga B keinesfalls als Außenseiter zählte, musste verletzungsbedingt leider auf einige wichtige Spieler verzichten. Trotzdem war man gewohnt gut besetzt, motiviert und laut in der Vegesacker Turnhalle als es zum Motivationsruf „SGBN BÄÄÄM!“ ging.
Das Spiel fand stetig auf Augenhöhe statt, was die Anfangsphase noch nicht vermuten ließ. Nach wenigen Minuten lag man bereits 1:5 hinten. Ein Schock erlitt die Mannschaft um Betreuerin Julia Junkersdorf, als sich Torwart Marco Abeln verletzungsbedingt auswechseln ließ, und das nach nicht einmal 5 Spielminuten. Die vorläufige Diagnose eines Hexenschuss sollte sich später bestätigen. Wir wünschen ihm auf diesem Wege gute Genesung und hoffen auf ein baldiges Comeback. Glücklicherweise war Alex Wittkopf auf ein derartiges Szenario eingestellt und betrat unaufgewärmt und ohne eingeworfen geworden zu sein, den Kasten. Später sollten ihm noch die ein oder andere Parade und viele gut eingeleitete Erste-Welle-Abwürfe gelingen!
Gut herausgespielte Lücken über außen und disziplinierte Abwehrarbeit ermöglichten den Halbzeitstand von 15:14. Schwer tat man sich nach wie vor mit gut platzierten Würfen des Gegners aus dem Rückraum und ganz besonders mit der Beweglichkeit und der Kraft des Rückraum-Rechten der Vegesacker, Luc Vahsing, der nach Abpfiff 11 Tore auf sein Konto schreiben konnte.
Die Quintessenz der Halbzeitansprache war: „Hier geht was, alle Kräfte bündeln und versuchen mit den deutlich jüngeren und zahlreicheren Gastgeber mitzuhalten“.
Leider musste in Durchgang 2 auch auf Rückraum-Rechten Thomas Müller verzichtet werden, der wegen eines Schlags auf den Brustkorb Atembeschwerden vermelden musste. Bis zur 50. Minute gelang es über konzentriertes Durchspielen, erfolgreiche erste- und zweite Wellen, sowie souverän verwandelte 7- Meter-Würfe, bis zum Stand von 24:23 dran zu bleiben. Doch dann zeigte sich die Stärke der Gastgeber, mit mehr Wechselmöglichkeiten, konditioneller Grundbasis und dem Heimvorteil zogen sie davon und erkämpften sich einen Endstand von 30:26.
Zurecht feierte sich die HSG nach Abpfiff als Spitzenreiter, reichte den Spielern der SGBN die Hände und gratulierten zu einem ohne Frage hochklassigen Handballspiel, ohne Verletzte, Unsportlichkeiten oder übermäßig viele Zeitstrafen. Es war ein Topspiel, das seines Titels würdig ist und hinterließ eigentlich keine wirklichen Verlierer. Wenn beide beteiligten Mannschaften sich im letzten Teil der Rückrunde keine Blöße mehr geben sollten, ist beiden der Aufstieg sicher und man hätte die Gelegenheit sich in Stadtliga A eine Neuauflage dieses tollen Handballspiels zu liefern.
An dem Topspiel waren folgende Spieler der SGBN beteiligt: Tino Flenker, Marco Abeln, Hannes Becker, Alex Wittkopf, Tim Wermter (6), Christian Koch (5), Simon Langer (5), Glenn Gräser und Christopher Wennhold mit jeweils 3 Toren, Moritz Kuban (2), sowie Thomas Müller und Philipp Dirschauer, die je einmal trafen.
Für die SGBN war das hoffentlich nicht nur die vertretbarste sondern vor allem die letzte Niederlage dieser Saison, sodass man das Saisonziel Aufstieg auch weiterhin im Auge behalten darf!